wpSEO tot, Ende von Security-Updates und Anfang von Privacy

wpSEO wieder verkauft

wpSEO, das Plugin für Suchmaschinenoptimierung, das vor vielen Jahren von Sergej Müller erdacht und als kostenpflichtiges Plugin angeboten wurde, hat wieder einmal den Besitzer gewechselt. Zuletzt verwaltete Kai Spriestersbach das alte SEO-Plugin.

Der neue Eigentümer von wpSEO ist Yoast. Doch welches Interesse hat das Unternehmen hinter dem erfolgreichsten SEO-Plugin für WordPress an einem abgehalfterten und seit Jahren nicht nennenswert weiterentwickelten Konkurrenten?

Der Vorteil von wpSEO war immer sein reduziertes und übersichtliches Interface. Davon könnte sich Yoast SEO zwar sicher eine Scheibe abschneiden, dafür wäre aber keine Übernahme des Plugins nötig. Ein weiterer Grund für eine Übernahme wäre Know-How-Transfer oder das Einkaufen von Entwicklern. Aktive Entwicklung an wpSEO fand in letzter Zeit aber nicht statt und es gibt keine Entwickler, die übernommen werden könnten.

Meine Vermutung ist daher, dass Yoast für vergleichbar wenig Geld einen guten Namen gekauft hat und damit vor allem verhindert, dass ein anderer Marktteilnehmer wpSEO übernimmt. Sollten wir in nächster Zeit tatsächlich eine überarbeitete Version des Plugins und damit ein zweites SEO-Plugin aus dem Hause Yoast sehen, wäre ich sehr überrascht.

Ich betrachte das Projekt erstmal als beendet.

Keine Sicherheits-Updates für alte Versionen

Seit Jahren werden Sicherheitslücken auch für veraltete WordPress-Versionen geschlossen. Für Anwender*innen, die zum Beispiel weiterhin WordPress 3.7 einsetzten, bedeutete das, dass auch ihre knapp 9 Jahre alte Installation weiterhin vor den gröbsten Schnitzern (im WordPress-Core) sicher war.

Diese Praxis macht dem WordPress-Sicherheitsteam aber auch einen Berg an zusätzlicher Arbeit, der von Release zu Release größer wurde. Nun hat das Team daher bekannt gegeben ab dem 1. Dezember keine Updates mehr für die WordPress-Versionen 3.7-4.0 bereitzustellen.

Weiterführende Informationen →

Privacy verstehen

Zum Schluss noch eine kurze Buchempfehlung. Heather Burns, die in der WordPress-Community lange Zeit als Stimme der Datenschutz-Vernunft umging und versuchte WordPress besser zu machen, hat ein Buch geschrieben.

Mit „Understanding Privacy“ möchte die Juristin einen positiven Blick auf Datenschutz und Privatsphäre schärfen und das Thema als Chance und nicht als Hindernis verstanden wissen. Ab Oktober ist das Buch digital bei Smashing Magazine erhältlich, im November auch als Print-Version.

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