Auch Torsten Landsiedel macht dieser Tage mit einem Meinungs-Beitrag auf sich aufmerksam. Als langjähriges Comunity-Mitglied äußert er einige sehr interessante Bedenken zur Stoßrichtung der aktuellen WordPress-Entwicklung. Während Entwicklerinnen und Entwickler in den letzten Jahren recht komfortabel mit HTML, CSS, PHP und ein wenig JavaScript über die Runden kamen, hat sich der Tech-Stack, der zur Entwicklung umfänglicher WordPress-Lösungen nötig ist, deutlich erweitert.
Diese und andere kritische Entwicklungen im Theme-Markt macht Torsten dafür verantwortlich, dass kleine Anbieter und Hobbyisten aus dem Markt gedrängt werden und der Markt unter großen Anbietern aufgeteilt wird.
Während ich Torstens Beitrag lese, der in seiner vollen Länge noch weitaus mehr behandelt, komme ich nicht umhin, ihm in vielen Punkten zuzustimmen. Gleichzeitig bin ich mit den Schlüssen, die er aus dem Ganzen zieht, nicht ganz auf einer Linie mit ihm. Ja, der Theme-Markt befindet sich im Moment im Umbruch. Viele der angekündigten Neuerungen sind noch nicht da. Und weder auf sie zu warten noch ohne sie zu starten ist eine besonders verlockende Aussicht. Wenn wir über einen Zeithorizont von einigen Monaten blicken, sehe ich dennoch nicht das Ende eines bunten Theme-Angebots, in dem kleine Anbieter auch weiterhin genauso einen Platz finden wie die großen. Theme-Entwicklung wird sich in der Zukunft deutlich mehr auf das konzentrieren, was sie eigentlich schon immer ausmachen sollte: Gestaltung. Und es besteht in meinen Augen weiterhin der berechtigte Grund zur Annahme, dass die Theme-Entwicklung an sich dann sogar einfacher werden wird.