Rückblick auf den ersten Tag des WordCamp Europe
Nach einem Jahr Wartezeit ist es endlich so weit: das WordCamp Europe hat seine Zelte für einige Tage in Berlin aufgeschlagen und über 3.000 Besucherinnen und Besucher aus allen Teilen der Welt sind angereist.
Aus diesem Grund gibt es heute die erste Sonderausgabe des WP Letter mit kurzen Beiträgen von Martin Maier, Dennis Hipp, Florian Brinkmann und Matze Kittsteiner, die über den Tag über in den verschiedensten Vorträgen saßen und hier ihre persönlichen Highlights für den heutigen Letter zusammengefasst.
Am Ende jedes Beitrags gibt es einen Link zur Aufzeichnung der Vorträge im Livestream. Alle, die gestern also weder selbst in Berlin waren, noch den Stream anschauen konnten, haben ab sofort die Möglichkeit, das nachzuholen.
The Art of Networking – wie man sich auf dem WordCamp vernetzt
Francesca Marano ist WordPress-Community-Managerin bei SiteGround. In ihrem Vortrag beleuchtet sie, wie man persönliche Kontakte knüpft und erklärt das anschaulich am Beispiel des WordCamps.
Nach einem kurzen Selbstversuch, bei dem die Teilnehmer sich gegenseitig innerhalb einer Minute kennenlernen dürfen, erläutert sie, was alles zu beachten ist, wenn man Kontakte knüpft. Sie geht auf Gründe, den Hintergrund und die persönliche Einstellung zum Networking ein. Anschließend gibt sie eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Kontaktaufnahme auf einem Social-Event an die Hand. Wer Networking vor Francescas Session für eine aufdringliche Business-Strategie hält, wird im Laufe des Vortrags eines Besseren belehrt.
The promise of structured data and blocks
Zeitgleich lief die Session von Omar Reiss, dem CTO von Yoast. In seinem Vortrag geht er auf die Vor- und Nachteile strukturierter Daten ein, die Webinhalte für Maschinen lesbar machen, für sich allein genommen aber nur Datenfragmente liefern und erst durch Verknüpfung untereinander größere Datenobjekte bilden.
Den Gutenberg-Editor mit seinen Blöcken begreift Omar hier als Chance, strukturierte Daten bei viel kleineren Elementen, wie zum Beispiel Rezepte oder Shop-Artikel, in einfacher und automatisierter Weise zu implementieren. Er merkt zwar an, diese Ideen seinen alle noch in der Konzeption, bergen aber großes Potenzial, das Internet der Seiten in ein Internet der verknüpften Objekte zu verwandeln.
Advanced database management for plugins
John James Jacoby hat während seiner Karriere nicht nur bei Automattic und 10up gearbeitet, sondern ist nebenbei auch noch einer der Entwickler des Community-Plugins BuddyPress. In seinem Talk spricht über WordPress‘ (fehlende) Datenbank-Management-Funktionen und die verschiedenen Query-Funktionen, die es für verschiedene Arten von Datenbank-Anfragen zu kennen gilt.
Als mögliche Lösung hat er eine (noch namenlose) Bibliothek vorgestellt, die Methoden für alle möglichen Datenbank-Operationen bietet und alle diese verschiedenen Query-Klassen ersetzen und es Plugin-Entwicklerinnen und -Entwicklern erleichtern würde, eigene Datenbanktabellen zu erstellen.
Im Juli wird er den Code der Bibliothek veröffentlichen, unter welchem Namen und wo genau ist noch nicht klar.
For the love of code: Modernising WordPress, plugins, and themes
In ihrem Talk zur Modernisierung von WordPress, Plugins und Themes zeigt Juliette Reinders Folmer Wege, wie und warum man Code an die neue Mindestversion PHP 5.6 (ab Dezember PHP 7.0) anpassen kann.
Neben der Verwendung von Namespaces, Traits, Type-Hinting und mehr war ein zentraler Teil ihres Beitrages der, dass Entwicklerinnen und Entwickler sich immer über die Änderungen neuer PHP-Versionen informieren und diese nutzen sollte. Außerdem sollten aus Kompatibilitätsgründen nicht nur die neuesten Funktionen sonder immer auch Fallbacks genutzt werden. Das macht ein späteres Entfernen veralteter Funktionen einfacher und beschleunigt für Benutzer neuer PHP-Versionen den Code teils dramatisch.