Den offenen Brief an die WordPress-Community in Deutschland musste mittlerweile jeder Nutzer mitbekommen haben: Caspar Hübinger versucht die eingeschlafene WordPress-Gemeinde durchzuschütteln und zu Mitarbeit zu bewegen.
Als Entwickler von WordPress-Plugins auf Open-Source-Basis habe ich irgendwann aufgehört auf eine Gegenleistung oder ein Dankeschön zu warten. Ich programmiere WordPress-Lösungen aus Spaß an der Freude. Die ausführliche Dokumentation (und diesen Newsletter) samt Support gibt es gratis dazu. Wenn mich positives Feedback und Spenden erreichen, freue ich mich sehr. Wenn nicht, sei es drum.
Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Passivität der Community in D-A-CH. Bis eines Tages eine Abmahnung im Postfach landet. Stimmt, in Deutschland haftet man für den eigenen Open-Source-Code (weniger strenge Haftung, siehe Haftungsausschluss bei GPLv2 lizenzierter Software).
Für welche Partei sich das Gericht im Falle einer Auseinandersetzung entscheidet, ist sekundär. Allein die Bereitschaft den engagierten Entwickler einer kostenlos verfügbaren Software haftend zu machen, passt in meinen Augen nicht in eine Open-Source-Welt. Auch nicht in eine menschliche Welt. Von „Nehmen-und-Geben“ spreche ich hier gar nicht. „Nehmen-hoch-zwei“ ist hier eher die Devise.
In diesem Sinne: Ärgert eure (WordPress-)Entwickler nicht. Es werden immer weniger – vor allem hierzulande.